Immer wieder habe ich mich lange mit Sascha von LICHT IST ALLES über Kameras unterhalten, diskutiert welche Kamera wohl die Beste sei und warum es eigentlich gar nicht so auf Technik ankommt. Sascha hat mir da nämlich ein wenig die Augen geöffnet und was soll ich sagen, er hat recht 😉
Nun – lange Rede kurzer Sinn: Ihr könnt euch bestimmt denken was hier neben mir liegt. Richtig. Eine Fuji X100T. Warum nur? Die Erklärung folgt.
Die X100T ist der Nachfolger der bereits enorm erfolgreichen X100S (bzw. X100) von Fujifilm. Das tolle an den Kameras ist, dass die wichtigsten Einstellungen direkt via Einstellrädern vorgenommen werden können. Dazu gehört beispielsweise die Belichtungszeit, die Blendeneinstellung oder die Belichtungskorrektur. Für mich als Liebhaber von Analogkameras einfach genial! Aber neben der Nostalgie erlaubt dies, in sehr kurzer Zeit die gewünschten Einstellungen zu definieren ohne mühsames navigieren durch komplizierte Menüs.
Ebenfalls fällt auf, dass die X100T kein Zoom-Objektiv besitzt. Das heißt, die Brennweite ist fix (23mm / 35mm KB). Die fixe Brennweite ist für mich ja nicht neu, diese bin ich ja von der Ricoh GR gewohnt gewesen. Gewesen? Ja, ich habe die Ricoh GR zugunsten der Fuji X100T verkauft. Warum? Die GR war auch echt was Feines! Schneller AF, gute Festbrennweite aber sie hatte leider keinen Sucher.
Was sticht heraus?
Die ersten geschossenen Fotos gefallen mir sehr gut. Durch die Blende mit Lichtstärke F2 können Fotos mit schöner Tiefenschärfe geschossen werden. Die Möglichkeit, die Blende manuell am Objektiv einzustellen, ist natürlich sehr angenehm. Die X100T hat einen Sucher – das schätze ich persönlich beim Fotografieren sehr. Es ist aber nicht ein gewöhnlicher Sucher. Einerseits besitzt sie den normalen optischen Sucher, bei dem man einfach durch das Fenster schaut und abdrückt. Dann gibt es den elektronischen Sucher, ein Display das im Sucher angezeigt wird. Diese beiden Modi gibt es bei vielen Kameras – das wäre also nichts Neues. Aber, und das ist laut Fujifilm eine absolute Neuheit, die X100T hat einen so genannten “hybriden Modus”. Im Hybrid-Modus schaut man durch den optischen Sucher und bekommt ein kleines Display in der Ecke eingeblendet. Dadurch bekommt man die Möglichkeit einen ausgewählten Ausschnitt des Bildes auf schärfe zu überprüfen und kann sehen ob die Belichtung einigermaßen ok ist. Ich schätze diesen hybriden Sucher schon jetzt und gewöhne mich gerade an diese Besonderheit.
Fazit
Die Fujifilm X100T deckt für mich sehr viele Bedürfnisse ab. Einerseits ist sie relativ kompakt und kann gut mitgenommen werden, andererseits schießt sie sehr tolle Fotos und die Einstellungen können “von Hand” sehr schnell getroffen werden. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich sehr viel Spaß mit der Kamera haben werde und das Gefühl einfach wieder ein anderes ist beim Fotografieren.
Aber dennoch kreist im Hinterkopf immer noch der Name Leica. Warum? Das liegt glaube ich einfach ein bisschen daran, dass ich Leica mit Fotografie und die dazugehörigen Emotionen einfach fest in meinem Kopf verknüpft habe. Somit wäre meine perfekte Kamera eine Sucherkamera mit Vollformatsensor inkl. 35mm und 50mm Festbrennweite, die am besten noch etwas kleiner als die X100T ist. Aber gibt es so etwas? Nun ja, es gibt die LEICA M, die ist zwar etwas größer als die Fuji aber hat einen kleinen aber feinen weiteren Nachteil. Mit guter Linse sind wir hier schnell bei über 10.000 Euro. Als alternative gäbe es auch noch die Leica Q, aber auch hier sind es ca. 4.000 Euro. Wäre es mir das wert? Ich glaube ja, aber ich habe (leider) nicht das nötige Kleingeld übrig!
Falls jemand von Leica zufällig über meinen Beitrag stolpern sollte, ich wäre auch sehr an einen persönlichen Vergleich X100T / Leica M und Leica Q interessiert. Erfahrungsbericht natürlich inklusive!






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